Leistungskursprojekt „Unter die Haut“

24.05.2017 CJD Gymnasium Braunschweig « zur Übersicht

Bei dem Projekt "Unter die Haut" hatten die Schülerinnen und Schüler der Biologie-Leistungskurse vom Gymnasium Christophorusschule im CJD Braunschweig, die Möglichkeit, an drei Terminen hinter die Kulissen des Braunschweiger Klinikums zu schauen. Einblicke gab es in die Kliniken für Gastroenterologie, Kardiologie und Allgemein- und Viszeralchirurgie - alle am Standort Salzdahlumer Straße.

Die Gastroenterologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der damit verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. Die Diagnostik- und Therapiemethoden durch Ultraschall und Endoskopie wurden von Chefarzt Prof. Dr. Max Reinshagen und Oberarzt Dr. Christopher Janson anschaulich erklärt und demonstriert.

In der Kardiologie erklärte Oberarzt Daniel Frenk zunächst die Anatomie und Physiologie des Herzens am Modell und mögliche Folgeschäden und Erkrankungen des Herzens, die vor allem durch ungesunde Lebensweise hervorgerufen werden. Durch klinische Untersuchung und den Einsatz des Ultraschalls lassen sich diese Schäden diagnostizieren. Chefarzt Prof. Dr. Markus Heintzen erklärte und zeigte  im Katheterlabor den Einsatz des Herzkatheters und präsentierte Aufnahmen vom Setzen eines Koronarstents bei Herzkranzgefäßverengung und das Einsetzen eines Schirmchens zum Schließen eines Herzscheidewanddefektes. Diese Eingriffe werden minimalinvasiv genannt und haben im Vergleich zu richtigen Operationen weniger Nebenwirkungen und Komplikationen. Bei größeren und komplizierteren Fällen arbeiten die Kardiologen in Kooperation mit den Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgen.

Beim letzten Besuch führte der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie Chefarzt Prof. Dr. Dr. Guido Schuhmacher die Schüler durch die Abteilung. Hier wurden zu Beginn die Werkzeuge für endoskopische - (sogenannte "Schlüsselloch"-) Operationen gezeigt, die durch wenige schlüssellochgroße Schnitte an die Operationsstelle im Körper geführt werden. Die Schlüssellochwerkzeuge werden nach einmaligem Gebrauch entsorgt und kosten jeweils um die 300€. Vorteil dieser schonenderen Operationstechnik sind kleinere Wunden bzw. Narben und weniger Verletzungen des umliegenden Gewebes. Anschließend ging es durch die OP-Schleuse in den OP-Trakt. In einem OP-Saal konnten die Schüler wie richtige Operateure dann Skalpelle, Pinzetten, Nadeln und Scheren ausprobieren.

Die Einblicke waren für die Schüler interessant und lehrreich und werden bei dem einen oder anderen Teilnehmer sicherlich die Berufswahl beeinflussen.

 

Text: Franz Christian Wetzel; Fotos: Paula Ellert ...vom Leistungskurs Biologie