Nicht nur reden – auch handeln

12.06.2019 CJD Gymnasium Braunschweig « zur Übersicht

Für alle, die mehr wollen als Schule! Geleitet von dieser Einstellung haben die Schülerinnen und Schüler der Club of Rome AG die Braunschweiger Tafel besucht. Die Braunschweiger Tafel e.V. wurde im Juni 1996 gegründet und versorgt seitdem mit gespendeten Lebensmittel bedürftige Menschen und soziale Einrichtungen. Durch das Engagement von ca. 150 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind das etwa 5.000 Personen in circa 1.500 Haushalten sowie 50 soziale Einrichtungen.

Begeistert von so viel Gemeinschaftssinn hat die Club of Rome AG anlässlich der Tage der Besinnung (12.06. bis 14.06) im CJD Braunschweig zu Lebensmittelspenden aufgerufen. Die Schülerinnen und Schüler sammeln Konserven, Lebensmittel mit längerer Haltbarkeit und Hygieneartikel.

Sie/Ihr könnt eure Spende morgens in der Zeit von 7.30 Uhr bis 9.30 Uhr und mittags in der Zeit von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr im Raum A0.9 abgeben.

Die Spenden werden dann in der darauffolgenden Woche zur Tafel gebracht und von MitarbeiterInnen der Einrichtung an die KundInnen verteilt.


SchülerInnen der DIREKT-AG stellen Fragen an den Leiter der Braunschweiger Tafel, Herrn Huge


1.      Wie hat das Ganze begonnen?

Begonnen hat das Ganze damit, dass 4 Personen das bürgerliche Engagement Braunschweiger Tafel 1996 ins Leben gerufen haben.

2.      Was war der Anstoß die Tafel zu gründen?

Ausgangspunkt die Tafel zu gründen, war der Film "Essen unter deutschen Dächern", der 1996 im ZDF ausgestrahlt wurde. In diesem ging es vor allem darum, wie die Gesellschaft mit Lebensmitteln umgeht und, wie viele Lebensmittel sowohl in Familien als auch in Schulmensen, Restaurants und Lebensmittelmärkten vernichtet wurden. Herr Huge sagte, dass in dieser Zeit 28 bis 30% Lebensmittel vernichtet wurden.

3.      Wie ist der Name Tafel entstanden?

Der Name Tafel kommt von der Redewendung "Wir bitten zu Tisch - die Tafel ist gedeckt".  Außerdem gibt es bundesweit Institutionen, die denselben Service anbieten und sich "Tafel" nennen.

4.      Wie viele Helfer gibt es? Aus welchen Schichten kommen sie? Studenten?

Bei der Tafel gibt es über 100 freiwillige HelferInnen, die durchschnittlich über 70 Jahre alt sind. Es helfen aber auch Studenten, die sich ihre Stundenpläne so einrichten, dass sie einmal in der Woche Dienst machen können.

5.      Wie sieht Ihr Arbeitstag aus?

Der Arbeitstag beginnt um 6.30 Uhr mit der Qualitätskontrolle der Lebensmittel. Um 7.00 Uhr beginnen die Fahrer die ersten Lebensmittel abzuholen. Durchschnittlich dauert ein Arbeitstag 5 bis 7 Stunden.

6.      Wie finanziert sich die Tafel - und wer finanziert das Auto?

Die Fahrzeuge werden durch Spenden finanziert. Die Mitarbeit in der Tafel erfolgt im Ehrenamt.

7.      Wie heißen die Kooperationspartner?

Große Lebensmittelmarktketten spenden im Rahmen von Aktionen Lebensmittel; teilweise werden Spenden auch von  Kunden weitergegeben.

8.      Welche Nahrungsmittel werden ausgegeben?

 Es werden Obst, Gemüse, Konserven und andere haltbare Lebensmittel ausgegeben. Die KundInnen haben aber auch großes Interesse an Hygieneartikeln.

9.      Welche Kriterien muss man erfüllen, um Essen zu bekommen?

Die Sozialberatung der Diakonie stellt den Rahmen der Bedürftigkeit der Familien fest und legt ebenfalls fest, wie oft Betroffene Lebensmittel beziehen dürfen.

10.   Kommen Familien oder einzelne Personen?

Es kommen vor allem Haushalte mit Kindern und Jugendlichen, wobei die Anzahl täglich variiert. Dabei ist es der Tafel wichtig, dass die Anzahl der Haushalte an den jeweiligen Wochentagen etwa gleich ist. Meist sind es 70 bis 105 Haushalte am Tag mit im Durchschnitte 3,6 Personen.

11.   Was macht die Tafel mit Resten?

Noch verwertbare Lebensmittel gehen an eine Filmtierschule und den Gnadenhof.  Die nicht mehr verwertbaren Reste werden von ALBA abgeholt.