Was haben ein Rolls-Royce und die Christophorusschule gemeinsam?

09.03.2017 CJD Gymnasium Braunschweig « zur Übersicht

Meist unbemerkt ist 3D-Druck heute schon im Alltag von Millionen Menschen angekommen. Hörgeräte und Zahnersatz stammen sehr oft aus 3D-Druckern; die Technik kommt bei der Konstruktion von Gasturbinen oder MTU-Flugzeugtriebwerken zum Einsatz – und steckt sogar im Rolls-Royce.

Und dabei steckt die Entwicklung in diesem Bereich noch am Anfang…

„Digitale Bildung ist zu Recht ein Schwerpunkt im Lehrplan“, beschreibt Olaf Zelesnik, Fachgruppenleitung für Physik am Gymnasium Christophorusschule, seinen Blick auf das Thema. „Gerade wenn es darum geht, unseren Schülern Einblicke in die Herausforderungen der Zukunft zu ermöglichen, ist das Thema 3D-Druck ein spannender Baustein. Mit dieser Technik können wir Schüler an interdisziplinären Projekten aus den verschiedenen MINT Bereichen, aber auch in Kunst oder Philosphie ganz neue Möglichkeiten bieten. Zudem können wir eigene Lehrmaterialen ausdrucken und freuen uns als Leuchtturmschule mit dem Entwickler fabmaker  in Braunschweig auf eine Kooperation zur Weiterentwicklung des 3D-Drucks im Bildungsbereich.“

In der heutigen Zeit sind 3D-Drucker noch komplexe Geräte die selten kostengünstig zu erwerben sind. Zudem stellt der Einsatz in der Schule solch ein Gerät vor ganz besondere Herausforderungen. Durch das jährliche Weihnachtsmailing, Freunde und Förderer des CJD Braunschweig, die gezielt sinnvolle Bildungsprojekte unterstützen, konnte ein „Bildungsdrucker“ aus Spenden finanziert werden.

Das Braunschweiger Start-up Unternehmen fabmaker hat sich darauf spezialisiert, sogenannte Bildungsdrucker für Schuleinrichtungen zu produzieren und das Kollegium im Einsatz dieser Bildungsdrucker zu schulen. Doch obwohl in Braunschweig bereits der Georg-Westermann-Verlag mit dem Unternehmen kooperiert, ist das Gymnasium Christophorusschule nun die erste Schule der Stadt, die einen Schuldrucker in den Unterrichtsalltag integrieren kann.

In einer ersten Schulung konnte Workshop-Leiter Dr. Andy Chaplin Lehrkräften aus verschiedenen Fachbereichen einen spannenden und anregenden Eindruck vermitteln. „Es sind nicht nur die klassischen Naturwissenschaften, in denen wir den Einsatz eines solchen Druckers sehen“, resümieren die Teilnehmer. „Daneben sehen wir in den Fächern wie Kunst und Philosophie zahlreiche Anknüpfpunkte.

Auch unser umfassendes AG-Angebot freut sich über die Bereicherung, die sicher nicht nur beim Programmieren und in der Robotik neue Möglichkeiten erschließt. Wir sind gespannt, was wir heute schon verwirklichen können, auch wenn das Thema 3D Druck sicherlich noch lange Zeit kein verpflichtendes Element in den Lehrplänen sein wird. 

Seinen ersten öffentlichen Einsatz hat der Bildungsdrucker beim Entdeckertag des CJD Braunschweig am 10. März.